
© Museum Barberini/Helge Mundt
Barberini
Am 17. April hat das Land Brandenburg beschlossen, dass Museen grundsätzlich wieder öffnen dürfen – natürlich unter strengen Auflagen. Trotzdem sind die Potsdamer Museen bis jetzt alle zu. Wie sehen dort die Chancen auf eine Wiedereröffnung aus?
Das Museum Barberini hat konkrete Pläne, seine Monet-Meisterwerke bald wieder Besuchern – nicht nur digital – zu präsentieren. Momentan prüft das Museum in Abstimmung mit den zuständigen Behörden in Potsdam die Schutz- und Hygienevorschriften und plant deren technische und organisatorische Umsetzung. Darüber hinaus findet auch eine Abstimmung mit anderen Kultureinrichtungen in Potsdam und Berlin statt. „Wir haben einen Hygieneplan und Konzepte für die Regulierung der Besucherströme erstellt. Damit wir einen möglichst sicheren Ausstellungsbesuch gewährleisten können, benötigen wir dennoch Zeit, um die notwendigen Schutzvorkehrungen für das Haus anzupassen. Wir hoffen, die Monet-Schau in Kürze für Besucher wieder zugänglich machen zu können. Über den genauen Termin informieren wir sobald wie möglich“, erklärt Ortrud Westheider, Direktorin des Museums Barberini. Bis dahin hat das Barberini weiterhin zahlreiche digitale Angebote, die vor allem von denjenigen genutzt werden können, die trotz Lockerungen lieber zu Hause bleiben. Über die Vielfältigkeit des Angebots haben wir bereits berichtet (Barberini digital). Neu ist die Barberini Live Tour. Hier kann man die Schau gemeinsam mit einem erfahrenem Guide des Museums virtuell besuchen. „Wir wissen, dass eine virtuelle Führung das Erlebnis des Originals nicht ersetzen kann. Aber die Kombination einer 360°-Tour mit einer persönlichen Führung kommt einem Ausstellungsbesuch schon sehr nahe und kann vielleicht auch in der Zukunft Menschen einen Zugang ermöglichen, die nicht ins Museum kommen können!“, sagt Ortrud Westheider. „In einer Testphase wollen wir dieses einzigartige Führungsformat, bei der sich die Besucher per Computer zuschalten können, kostenfrei anbieten, um erste Erfahrungen sammeln zu können und das Angebot zu perfektionieren. Ab dem 10. Mai 2020 ist die virtuelle Führung dann kostenpflichtig. Wir sind gespannt, wie das neue Angebot bei unseren Besuchern ankommt!“ Für Barberini Friends gibt es übrigens gute Neuigkeiten: Die Jahreskarten werden automatisch um die Dauer des Schließungszeitraums verlängert.
www.museum-barberini.com/digital
Auch das Potsdam Museum, das Naturkundemuseum und das Filmmuseum bleiben vorerst geschlossen. Gerade bei Letzterem könnte sich eine Öffnung unter Einhaltung der Hygienevorschriften als komplizierter erweisen. Sowohl die Dauerausstellung Traumfabrik – 100 Jahre Film in Babelsberg als auch vor allem die Sonderausstellung Mit dem Sandmann auf Zeitreise leben von Interaktionen und multimedialen Stationen wie Touchscreens, Kostümen und Bastelaktionen. Nichtsdestotrotz werden auch hier Strategien für eine Wiedereröffnung erarbeitet und man kann weiterhin hoffen, im Filmmuseum bald wieder etwas Zerstreuung zu finden. Bis dahin gibt es auch hier virtuelle Rundgänge.