
Sie leidet an einer seltenen Krankheit, doch es besteht Hoffnung
Wie die meisten achtjährigen Kinder liebt Lotta aus Potsdam Basteln, Schwimmen, Rutschen und alles, was schnell ist. Am liebsten würde sie auch gleich auf eine Achterbahn steigen. Doch eines unterscheidet Lotta von anderen Kindern: Lotta ist unheilbar krank. Nun bittet ihre Familie um Spenden für eine Therapie in Thailand, damit Lotta wieder an Lebensqualität dazugewinnen kann.
Lotta kommt im Januar 2015 zur Welt. Anzeichen auf eine Krankheit gibt es zunächst keine. Im Frühling 2018 bemerkt ihre Familie jedoch erste Auffälligkeiten, als Lotta beim Tretbootfahren die Enten nicht sehen kann. Zu Ostern kann sie dann nicht einmal mehr die Körbchen in den kahlen Büschen entdecken. Mit vier Jahren erhältsie die Diagnose: spastische Ataxie Typ 5 und spinozerrbelärre Ataxie Typ 28. Diese Erkrankung des Nervensystems ist extrem selten und verläuft in der Regel tödlich. Damals sind weltweit nur zwei weitere Fälle von diesem Krankheitstyp bekannt. In Lottas Körper werden langsam die Nervenzellen zerstört, wodurch sie immer schwächer wird. Heute kann sie kaum noch sehen, wird durch eine Magensonde ernährt und braucht Hilfe beim Laufen. Die Familie fühlt sich hilflos. In Deutschland könne man Lotta nicht weiterhelfen, sagt ihre Mutter.
Mama Sandra beginnt ihren Alltag 2019 auf Facebook zu teilen. Durch diesen Blog erfahren sie von einer Familie nahe Stuttgart, die von einer Klinik in Thailand berichtet. Diese Spezialklinik bietet eine Stammzellentherapie an, die den Verlauf der Krankheit verlangsamen und Symptome verbessern kann. Jedoch ist die Therapie in Europa nicht zugelassen, wodurch die Familie die Behandlung und den Aufenthalt selbst finanzieren muss. Es entsteht die Spendenaktion „Gemeinsam mit Liebe für Lotta“ und so bekommt die Familie schon nach kurzer Zeit das benötigte Geld zusammen.
Gemeinsam mit ihrer Mama fliegt Lotta für 23 Tage nach Bangkok. Bereits nach der ersten Woche zeigen sich erste Erfolge. „Sie hatten da Hula-Hoop-Reifen auf dem Boden und sie musste rüberhüpfen,“ berichtet Lottas Mama, „Sie konnte vorher nur an der Hand laufen — und dann ist sie auf einmal gehüpft, ohne sich festzuhalten.“ Zurück in Deutschland konnte sogar der Rollstuhl in den Keller gestellt werden.
Diese Therapie muss aber mehrmals wiederholt werden. Deshalb werden Spenden für Lotta weiter dringend benötigt. Lottas Familie und Unterstützer:innen bieten regelmäßig Kuchenbasare, Kinderschminken und Glitzertattoos an, um Geld für Lotta zu sammeln. Wichtig sei es ihnen dabei, auch etwas zurückzugeben. Doch das allein reicht nicht für die benötigte Summe. Als Projekt des ambulanten Kinderhospizdienstes Kinderhilfe e.V. werden nun auch im Internet Spenden gesammelt. Weitere Infos gibt es zudem bei facebook und Instagram unter dem Hashtag „gemeinsammitliebefuerlotta“. L. Müller
www.gemeinsam-mit-liebe-für-lotta.de, www.kinderhilfe-ev.de /lotta-benoetigt-eure-unterstuetzung/