Wu Yifan
WH_Hommage
Der schrille Look und der Sound der jungen chinesischen Generation hat seinen Ursprung in der visuellen Kultur, die seit den 1980er Jahren von Japan nach China schwappt. Das Gefühl der kollektiven Entfremdung spielt dabei eine wichtige Rolle. Sind die Tänzer extravagante Individualisten oder Marionetten eines starren Systems? Tanzen sie ihren eigenen Befreiungstanz oder sind sie in minimalistischen Bewegungen gefangen? Yang Zhens Stück verwebt Körperschmuck und intime Identitätssuche und setzt sich kritisch mit Konsum auseinander, um den „Auswirkungen” der Post-Globalisierung auf den menschlichen Körper nachzugehen. In Referenz zu Jean Baudrillards Buch „Die Konsumgesellschaft“ erforscht er damit „die Resonanz zwischen den Dingen und dem Körper”.
Im Anschluss an die beiden Spieltage findet ein Publikumsgespräch mit dem aus China stammenden Choreografen Yang Zhen statt, der in seinen Stücken oft gesellschaftliche Probleme von Minderheiten und Randgruppen kritisch thematisiert. M. Rothenburg
Hommage, 12.09., 19:30 Uhr, Fabrik Potsdam, Eintritt: VVK 20 Euro, AK 21 Euro, erm. 9 Euro, www.fabrikpotsdam.de