
Georg Hermann beschrieb in zahlreichen Romanen auf wunderbare Weise das Berliner „Milljöh“, bis er 1943 von den Nazis nach Auschwitz deportiert und ermordet wurde. Die „kleinen Leute“ sind seine Helden, so auch der Friseurgehilfe Emil Kubinke. Er ist ein stiller und unauffälliger Mensch, der von sich sagt, er sei nicht stark genug, nicht roh genug für dieses Berlin. Herrmann erzählt, wie sich dieser sanfte und liebeshungrige Kubinke zwischen drei Dienstmädchen nicht entscheiden kann. Eine pralle Berliner Geschichte, mit Schlagereinlagen der mitwirkenden Damen und insgesamt keineswegs so traurig wie das Ende. R. Schuster
Kubinke von Georg Hermann, 12.02., 11 Uhr, Hans Otto Theater / Glasfoyer, Eintritt: ab 13 Euro, www.hansottotheater.de