
© BLPB, Hans-Joachim Hamann
historisch, Schulklasse
Die Nationalpolitischen Erziehungsanstalten, kurz Napola, dienten im Nationalsozialismus der Ausbildung eines zukünftigen Führungspersonals für Staat, Partei und Militär. Ziel dieser Einrichtungen war die Erziehung junger Menschen zu bedingungslosem Gehorsam, körperlicher Disziplin und ideologischer Gefolgschaft. Die Schulen folgten einer klaren Auslesepolitik: Aufgenommen wurden nur diejenigen, die den rassistischen und sozialen Kriterien des NS-Regimes entsprachen. Die Schüler sollten als „Eliten der Zukunft“ in den Dienst der nationalsozialistischen Herrschaft gestellt werden. Eine der ersten Napolas wurde 1933 in Potsdam gegründet. Die aktuelle Ausstellung der Brandenburg-ischen Landeszentrale für politische Bildung beleuchtet erstmals umfassend die Strukturen, pädagogischen Prinzipien und handelnden Personen dieser Schulen. Im Fokus stehen die Rolle der Lehrkräfte, die Auswahlmechanismen für Schüler sowie die. Vermittlung nationalsozialistischer Ideologie. Zahlreiche Dokumente und Fotografien veranschaulichen den Alltag in den Napolas und machen deutlich, wie sehr diese Institutionen zur Verfestigung der Diktatur beigetragen haben. Die Ausstellung möchte über das Thema aufklären und für die Gefahren autoritärer Erziehungssysteme sensibilisieren. Rundgänge für Gruppen und Schulklassen sind nach Terminvereinbarung möglich. R. Schuster
Ausstellung „Napola Potsdam“, 08.05.–08.10., Mo.–Fr. 9–15 Uhr, Di. 9–18 Uhr, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Heinrich-Mann-Allee 107, Eintritt: frei, Tel. (0331) 866 3541