
© Carsten Klick
Joachim Witt
Er hat den goldenen Reiter ins Leben gerufen und mit „Gloria” einen Song geschaffen, der unter die Haut geht. Joachim Witt ist vielseitiger Musiker, der die Ära Neue Deutsche Welle mit geprägt hat. Mit seinem kritischen Blick, seiner Neugierde und Lust, etwas anderes auszuprobieren, hat er 14 Alben produziert, die ein Spiegel der Zeit sind. Mit seiner neuen Platte „Neumond” geht er nun auf Tour und hält so manche Überraschungen für seine Fans bereit.
Hallo Herr Witt. In Ihrem neuen Album geht es um Stillstand, Selbstverwirklichung, Mut und Verbundenheit. Haben Sie Ihr Album deshalb „Neumond” genannt?
Ich habe mir als Musiker oder allgemeiner als Künstler schon immer die Aufgabe gestellt, mich möglichst vielfältig zu zeigen, mich immer wieder neuen Herausforderungen zu stellen und mich so selten wie möglich wiederholen zu müssen. Der Aufbruch zu neuen Ideen, das fasziniert mich. Darum auch Neumond.
Warum haben Sie sich bei diesem Album für Elektro-Beats, mit Elementen des Synthiepops, entschieden?
Es war eine Fügung der besonderen Art. Für die Produktion ist Martin Engler (Mono Inc.) verantwortlich, dessen Sound mich sehr anspricht. Wir trafen uns durch eine Zusammenarbeit an dem Titel „Kein Weg zu weit“. Ich sagte zu ihm, als er mir das Angebot machte, mir bei der Produktion zu „Neumond“ behilflich zu sein: „Mach mal, Martin!“ So ergab sich eine interessante Neuausrichtung, ohne etwas von mir aus forcieren zu müssen.
Sie arbeiten schon fleißig im Studio an einem weiteren Album. Worauf kann man sich besonders freuen?
Auf ein wieder etwas anderes musikalisches Gewand. Dieses Mal bin ich so ziemlich allein am Werk, was mir im Moment sehr gut tut. Deshalb lautet der Titel des kommenden Albums „Ich“!
Und woher nehmen Sie die Inspiration für Ihre Texte?
Ich beobachte schon immer sehr genau. Der Mensch ist das Zentrum meines Schaffens. Um ihn geht es und speziell natürlich auch um mich und meine Erfahrungen mit anderen Menschen. Gesellschaftspolitisch bin ich auch sehr interessiert, ich schildere dann auch hier und da meinen kritischen Blick auf die Welt.
Sie treten in Potsdam auf. Welches Bild haben sie von der Stadt?
Ich liebe Potsdam und habe genau aus diesem Grund hier auch einen Wohnsitz. Potsdam ist manches Mal die Postkarte zu meiner Musik.
Worauf freuen Sie sich am meisten bei der Tour?
Auf meine Fans und auf das immer wiederkehrende Erlebnis : Die Bühne. Sie ist ein Ort der besonderen Mitteilung. A. Schicketanz
Joachim Witt – Neumond Tour 2015, 27.02., 21 Uhr, Lindenpark, Eintritt: VVK 22 Euro, AK 26 Euro, www.joachimwitt.de