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Tansania, 2018.12
Spezialisten helfen in Tansania
Augenarzt-Team behandelt Erkrankte und schult Ärzte vor Ort
Im ostafrikanischen Tansania kommen auf einen Augenarzt hunderttausende Menschen. Die Landbevölkerung hat teils nur schwierigen Zugang zu augenärztlicher Versorgung. Die Folgen sind schwerwiegend: Viele Menschen erblinden, obwohl ihnen geholfen werden könnte. Für zwei Wochen reiste ein OP-Team der Potsdamer Augenklinik im Albrecht-von-Graefe-Haus nach Afrika, um unter erschwerten Bedingungen Augenerkrankungen in Armut lebender Patienten zu behandeln.
Bei Dr. Volker Rasch und seinen Kollegen ist der Beruf zugleich auch Berufung. Bereits zum zweiten Mal reisten Mitarbeiter der Klinik nach Tansania, um Augenerkrankungen zu behandeln. Zwei Wochen lang tauschten der Augenarzt Dr. Christian Mai sowie Schwester Cindy Lorenz den Praxisalltag in Potsdam gegen das Leben im tansanischen Puma. Die Region nördlich der Hauptstadt Dodoma gilt als wirtschaftlich schwach. Vor zehn Jahren wurde auf dem Gelände einer Missionsstation ein Krankenhaus errichtet. Für den gemeinnützigen Verein „Vision for Puma“ reisen deutsche Ärzte und Schwestern seither zweimal im Jahr zum Praktizieren in das ostafrikanische Land. „Wir sind seit einigen Jahren Unterstützer dieses Projekts und entrichten regelmäßig einen Obolus“, sagt Christian Mai, „aber wir halten es auch für wichtig, im Land selbst aktiv zu werden.“
Die Ärzte und die medizinischen Helfer bringen für jeden Einsatz immer auch Verbrauchsgüter wie Medikamente, Linsen, OP-Besteck oder Handschuhe mit. „Die Behandlungsmethoden in Tansania befinden sich auf einem deutlich niedrigeren Level als in Mitteleuropa, was uns häufig dazu zwingt, unter sehr einfachen Umständen zu praktizieren“, so Dr. Mai.
Zwei Wochen lang operieren die Ärzte von früh bis spät in dem kleinen Klosterkrankenhaus und heilen Patienten mit diversen Augenerkrankungen. Die häufigste Veränderung ist die Katarakt, im Volksmund als Grauer Star bezeichnet. Hier kann eine Eintrübung der Linse bis zur völligen Erblindung des Patienten führen. Durch den Ersatz der körpereigenen durch eine künstliche Linse kann in einer 15-minütigen Operation vielen Patienten wieder zum Sehen verholfen werden.
Für die Potsdamer ist es Teil des medizinischen Ethos, zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Entwicklungsländern beizutragen. „Nachhaltige Entwicklungshilfe bedeutet für uns auch Hilfe zur Selbsthilfe“, so Dr. Mai. „Vision for Puma hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die einheimischen Fachkräfte weiter aufzubauen.“ So soll schon bald ein vom Verein unterstützter tansanischer Arzt für eine permanente augenärztliche Basisversorgung eingesetzt werden. Mehr Infos unterwww.vision-for-puma.com. G. Weber
Potsdamer Augenklinik im Graefe-Haus, Hans-Thoma-Str. 11, Potsdam, Tel.: (0331) 600 77 11, E-Mail: lasik@graefe-haus.de, www.lasik-plus.de
Spendenkonto: Vision for Puma e. V.,IBAN: DE40 1005 0000 6604 0878 73, BIC: BELADEBE, Bank: Berliner Sparkasse