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Nach Monaten rückläufiger Preise zeigt sich auf dem deutschen Immobilienmarkt wieder Bewegung – mit einer Tendenz nach oben. In vielen Städten müssen Käufer:innen inzwischen wieder mehr bezahlen. Besonders in den Metropolen ziehen die Preise an. Doch auch im Umland ist wieder mehr Nachfrage zu spüren. Gründe dafür sind unter anderem die gesunkenen Preise der Vorjahre, neue wirtschaftliche Rahmenbedingungen und ein verändertes Käuferverhalten.
Laut dem Immobilienindex Greix, der auf den Verkaufszahlen von Gutachterausschüssen basiert und vom Kiel Institut für Weltwirtschaft herausgegeben wird, sind Eigentumswohnungen in Großstädten wie Köln, Berlin und Stuttgart im ersten Quartal 2025 deutlich teurer geworden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Preise um durchschnittlich 3,2 Prozent. Einfamilienhäuser legten um 4,7 Prozent zu, Mehrfamilienhäuser sogar um 8,7 Prozent. Es ist der stärkste Preisanstieg seit Mitte 2022 – dem Höhepunkt des letzten Immobilienbooms.
Starke Nachfrage – auch im Umland
Nicht nur in den Großstädten zieht der Markt wieder an. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Nachfrage in den Städten um 28 Prozent und im Umland um 22 Prozent. Besonders gefragt sind Kapitalanlagen wie kleinere, vermietete Eigentumswohnungen sowie selbstgenutzte Immobilien bis zu einem Kaufpreis von 600.000 Euro, die im vierten Quartal 2024 verstärkt nachgefragt wurden.
Globale Entwicklungen beeinflussen Bauzinsen
Einen erheblichen Einfluss auf die aktuelle Marktentwicklung haben internationale wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Steigende Kapitalmarktzinsen – unter anderem durch geplante Staatsausgaben für Verteidigung und Infrastruktur – treiben auch die Bauzinsen nach oben. Für zehnjährige Immobilienkredite liegt der Durchschnittszins derzeit bei rund 3,6 Prozent – vor sechs Monaten waren es noch 3,3 Prozent. Für viele Kaufinteressierte bedeutet das höhere Finanzierungskosten und eine noch wichtigere Entscheidung für den passenden Zeitpunkt beim Immobilienkauf.
Heizungsgesetz und Politik sorgen für Unsicherheit
Zusätzliche Verunsicherung bringt das viel diskutierte Heizungsgesetz, das zuletzt viele Kaufinteressierte zurückhaltend machte. Auch wenn sich der erste Schock gelegt hat, bleibt unklar, wie die künftige Ausgestaltung aussieht – und was das für Käufer:innen von Bestandsimmobilien bedeutet. Noch weniger klar ist, welche Impulse von der neuen Bundesregierung zu erwarten sind. Derzeit fehlen klare Signale in der Wohnungsbau- und Förderpolitik, was langfristige Planungen erschwert.
Fazit: Markt in Bewegung – Chancen und Herausforderungen
Der Immobilienmarkt bewegt sich, in verschiedene Richtungen. Einerseits steigen die Preise wieder, was Verkäufer:innen Hoffnung macht. Andererseits erschweren steigende Bauzinsen, politische Unsicherheiten und wirtschaftliche Turbulenzen vielen den Immobilienerwerb. Doch gerade jetzt kann sich für einige eine gute Einstiegsmöglichkeit ergeben, vor allem für jene, die langfristig planen, solide finanzieren und flexibel bleiben. Eine marktgerechte Einschätzung durch Makler:innen ist dabei entscheidend – insbesondere mit Blick auf Lage, Ausstattung und Investitionsbedarf. D. Stabenow
Von Poll Immobilien Potsdam, Friedrich-Ebert-Straße 54., Tel. (0331) 88 71 81 10, www.von-poll.com/potsdam