
© Dr. Hannes Petrischak
Naturkundemuseum Wildbienen
Bedrohte Schönheiten in voller Größe
Wildbienen tun niemandem etwas zuleide, im Gegenteil, wir brauchen sie, weil sie einen großen Anteil unserer Nutzpflanzen bestäuben. Und trotzdem sind sie bedroht. Dass es den Insekten um uns und im Besonderen den Bienen nicht gut geht, ist keine Neuigkeit. Etwas ändern wird sich vermutlich nur, wenn wir die Tiere kennen- und lieben lernen, denn wer kennt und erkennt schon die Waldsandbiene oder die Schmalbiene? Nur so kann man einen respektvollen Umgang miteinander entwickeln. Dazu trägt die neue Fotoausstellung im Naturkundemuseum Potsdam bei, die seltene Aufnahmen schützenswerter Wildbienenarten zeigt. Dr. Hannes Petrischak, Leiter für Naturschutz der Heinz Sielmann Stiftung, ist Wildbienenexperte und fotografiert die pelzigen Insekten nicht nur aus ästhetischen Gründen. Etwa 38 Prozent der Brandenburger Bienenarten gelten als gefährdet und stehen bereits auf der Roten Liste. Im Naturkundemuseum Potsdam kann die bedrohte Vielfalt im Großformat bestaunt werden. Die 35 Großformatbilder der Ausstellung geben nebenbei Informationen über passende Nisthilfen und geeignete blumige Bienenweiden sowie Tipps zur Unterscheidung von Hummeln und Wespen. Der Besuch der Ausstellung ist im normalen Eintrittspreis des Museums enthalten. So steht den Naturschützern und Bienenfreunden von morgen nichts mehr im Wege. L. Lange
Wildbienen Brandenburgs, 19.09.-20.06.2021, Di-So 9-17 Uhr, Naturkundemuseum Potsdam, Eintritt: 4 Euro, erm. 3 Euro, www.naturkundemuseum-potsdam.de