@ Michelle Kluge
Eine Welle des Protests rollt durch Deutschland, ausgelöst durch brisante Enthüllungen von „Correctiv“. Anlass ist ein geheimes Treffen Ende November in der Krampnitzer Villa Adlon, bei dem AfD-Vertreter mit Rechtsextremen und Unternehmern zusammenkamen. Beunruhigende Diskussionen über die Massenausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte wurden dabei aufgedeckt. CDU- und Werteunion-Mitglieder sollen ebenfalls involviert gewesen sein. Schon kurz nach Bekanntwerden versammelten sich im Januar rund zehntausend Menschen auf dem Alten Markt und zeigten, dass sie den bedrohlichen Entwicklungen nicht tatenlos zuschauen werden. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, die in Potsdam leben, unterstützten den Protest vor Ort. Die Grünen-Politikerin ruft im diesjährigen Superwahljahr zu einem entschiedenen Kampf gegen Rechtsextremismus auf: „Die Enthüllungen von Correctiv machen sichtbar, dass es in der Gesellschaft Kräfte gibt, die das Grundgesetz bedrohen.“ Doch wie kann man extremistischen Strömungen entgegentreten und für den Schutz demokratischer Grundwerte einstehen? Vor allem sollte man im Dialog bleiben und sich zum passenden Moment mit der Person, die eine rechtsradikale Haltung vertritt, ruhig auseinandersetzen – dabei die eigenen Grenzen aufzeigen und versuchen, ein konstruktives Gespräch zu führen. Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, einfach wieder versuchen. Denn gemeinsam gelingt die Verständigung besser. A. Schicketanz
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