Reiz romantischer Sichten
Gegenüber von Glienicke und dem Neuen Garten liegt auf der anderen Havelseite der 26,3 ha große Sacrower Garten. Das Gelände schließt den Kranz der Gartenanlagen um den Potsdamer Jungfernsee. Diese außerordentlich reizvolle Lage war auch der Grund, warum Friedrich Wilhelm IV. Sacrow 1840 erwarb. Der König ließ sofort nach Plänen von Ludwig Persius die Heilandskirche auf der in den Jungfernsee ragenden Landspitze errichten. Peter Joseph Lenné erhielt den Auftrag, das Areal landschaftlich zu gestalten.
Ein Fächer von Sichten geht von der Gartenseite des Schlösschens auf Jägerhof und Große Neugierde in Glienicke, den Flatowturm Babelsberg und die Potsdamer Zentrumssilhouette. Nach einem für den Sacrower Garten unspektakulären Jahrhundert mit Verwilderung und Totalverlust von Gartenfläche im Zuge des Berliner Mauerbaues begann ab 1994 die Wiederherstellung des Gartens. Inzwischen sind die herrlichen Wege Lennés wieder erlebbar. Eine imposante Eiche westlich des Schlosses ist der älteste Baum auf dem Potsdamer Stadtgebiet. Direkt daneben liegt eine mehr als 100 Jahre alte Streuobstwiese.
Quelle: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg