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Jobwechsel mit Perspektive
Die Suche nach einem neuen Job, obwohl man in einem festen Arbeitsverhältnis steht, ist heutzutage nicht ungewöhnlich. Denn die Zeiten, wo Menschen ihr gesamtes Berufsleben in ein und demselben Job oder Unternehmen verbrachten, sind lange vorbei. Immer mehr Menschen entscheiden sich für einen beruflichen Neuanfang, unabhängig von ihrem Alter und der bisherigen Branche. Denn eine jahrelange Anstellung in einem Betrieb hat nicht nur Vorteile. Allgemein gilt, dass drei bis fünf Jahre die ideale Dauer ist, in der man in der gleichen Position arbeiten sollte. Diese Zeit braucht man, um neue Fähigkeiten zu erlernen, sich mit der Branche vertraut zu machen und die Herausforderungen, des Jobs erfolgreich zu meistern. Nach ungefähr zwei Jahren steiler Lernkurve folgt eine Plateauphase, in der die erlernten Fähigkeiten vertieft und verbessert werden. Weiterbildungen oder innerhalb der Firma zu rotieren, schärfen zusätzlich die Skills, die man nun im Alltag gelassener ausführt. Wer aber länger als fünf bis zehn Jahre in einer Position bleibt, läuft Gefahr einer Stagnation, seelisch wie auch beruflich. Denn in dieser langen Zeit gibt es wenig Weiterentwicklung, was zu Frust führen kann.
Fehlende Herausforderung führt zu weniger Motivation
Einer der häufigsten Gründe für einen Berufswechsel ist die Unzufriedenheit im alten Job. Diese kann aufgrund der eigentlichen Tätigkeit, die sowohl über- als auch unterfordern kann, einem schlechten Arbeitsumfeld oder fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten der Fall sein. Sieht man langfristig keine Perspektive im Job, die einen erfüllt, steigt der Frust und die persönliche Leistung und das Engagement nehmen auf Dauer immer weiter ab. Eine jahrelang exakt selbe Tätigkeit ohne Beförderung geht mit weniger Verantwortungsübertragung einher, die im Lebenslauf nicht gut aussieht und auch das eigene Selbstverstrauen schwächen kann.
Zu wenig Gehalt und unzufriedenstellende Arbeitsbedingungen
Stagnierende Gehaltsaussichten oder zu wenig Geld, um seine Lebenskosten zu decken, sind ebenfalls wichtige Faktoren. Außerdem kann es sein, dass wir in der Firma mehr leisten, als bezahlt wird und das führt zu Unzufriedenheit. Auch die gesundheitlichen Aspekte sind nicht außer Acht zu lassen. Stress, Probleme mit dem Team, rückenunfreundliche Tätigkeiten oder eine dauerhafte körperliche Belastung sind nur einige Ursachen, die sich auf die Gesundheit und letztendlich auch auf die Leistung auswirken können. Daher ist ein Jobwechsel physisch und psychisch manchmal nötig.
Interesse an einem neuen Berufsfeld
Liegt die Ausbildungs- oder Studienwahl bereits viele Jahre zurück und entspricht nicht mehr den aktuellen Interessen, sollte man über einen Tapetenwechsel nachdenken. Das eigene Hobby zum Beruf zu machen, ist dabei eine Möglichkeit, denn darin stecken neue Herausforderungen. Viele sehnen sich auch nach einem beruflichen Neuanfang, der sich inhaltlich mit persönlichen Leidenschaften oder Interessengebieten deckt, denn jede:r macht im Leben immer wieder persönliche Veränderungen durch. Die Interessen wie auch die Lebensumstände ändern sich und das wirkt sich automatisch auf den Job aus.
Nichts überstürzen und gut planen
Bevor man jedoch den alten Job kündigt und eine neue Anstellung antritt, sollte der berufliche Neustart gut durchdacht und vorbereitet sein. Fragen wie: „Was möchte ich tun?“, „Welche Branchen und Berufe interessieren mich wirklich?“, oder „Für welchen Job bin ich bereit, mich zu engagieren?“, muss jede:r für sich selbst beantworten. Welches Stellenprofil dann passt, ob das Gehalt stimmt und ob man glücklicher mit der Entscheidung ist, zeigt sich dann. Probieren geht schließlich über Studieren. A. Schicketanz